Zusammenfassung
Lebenslang hat der Lübecker Thomas Mann die Novellen und Gedichte des Husumers Theodor Storm zu den prägenden Vorbildern seines eigenen Schreibens gezählt. Vor allem im Frühwerk sind Storms Spuren allenthalben zu entdecken. Kongenial hat Thomas Mann an Storms Werk und Person Züge erkannt, die seine Zeitgenossen nicht wahrhaben wollten. Immer wieder ist es eine brüchig gewordene Bürgerlichkeit der Lebensentwürfe, des Selbst- und Weltverständnisses und der Kunstauffassungen, in der Thomas Mann sich Theodor Storm tief verwandt fühlt. Die Widersprüche zwischen bürgerlichen Traditionen und den als zersetzend empfundenen Einflüssen der Moderne, zwischen Ökonomie und Künstlertum, zwischen Glaubensfestigkeit und Pessimismus, um die Thomas Manns Lebenswerk kreist, hat dieser bei Storm wiedergefunden. Wer nach Thomas Manns Beziehungen zu Storm fragt, hat es darum mit Grundkonstellationen im Werk beider Dichter zu tun. Dieser Band versammelt die Beiträge zu einer von der Deutschen Thomas-Mann-Gesellschaft und der Theodor-Storm-Gesellschaft gemeinsam veranstalteten Tagung im September 2015, die unter dem Titel "Bürger auf Abwegen" in Lübeck und Husum stattfand.
Schlagworte
Lübeck Künstler Storm, Theodor Literaturwissenschaft Aufsatzsammlung Mann, Thomas Moderne Husum Germanistik Tagung Bürgertum- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 7–10 Einführung 7–10
- 137–158 Der Sohn der Danaë 137–158
- 265–282 Meeresrauschen 265–282
- 285–288 Siglenverzeichnis 285–288
- 291–292 Werkregister 291–292
- 293–296 Personenregister 293–296