Zusammenfassung
Die Einschätzung, dass Thomas Manns Texte von Ironie geprägt sind, hat deren Rezeption von Anfang an begleitet. Auffällig ist aber, dass sich seitdem kein allgemeiner Forschungskonsens über Begriff und Funktion der Ironie in Thomas Manns Werk etabliert hat. In dieser Arbeit wird der Versuch unternommen, einen möglichst präzisen und metasprachlich explizierten Ironiebegriff zu erarbeiten, der die Grundlage für die Interpretation von ausgewählten Texten Thomas Manns bildet. Die zentrale These der Untersuchung lautet, dass die Ironie im Werk Thomas Manns als Reaktion auf wichtige Elemente des gesellschaftlichen Modernisierungsprozesses verstanden werden kann. Die Ironie ist für Thomas Mann eine Möglichkeit, das Spannungsfeld zwischen Wahrheitspluralismus und Einheitssehnsucht ästhetisch zu bearbeiten. In diesem Sinne wird hier auch eine Antwort auf die häufig gestellte Frage nach der Modernität von Manns Werk gegeben.
Schlagworte
Literaturwissenschaft Nietzsche, Friedrich Ironie Mann, Thomas Schiller, Friedrich Moderne Roman Germanistik Schopenhauer, Arthur Romantik Stil- 7–32 Einleitung 7–32
- 269–276 Fazit und Ausblick 269–276
- 291–292 Dank 291–292