Zusammenfassung
Was ist der Mensch? Und welche Bedeutung hat diese Frage für die Philosophie? Für die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts gilt die zwischen Ernst Cassirer und Martin Heidegger geführte Davoser Disputation als der paradigmatische Streit um den Menschen und das richtige Verständnis von Philosophie. Ausgeblendet wird dabei, dass die Protagonisten des Streits ihre Positionen selbst in einer Dreierkonstellation mit der von Max Scheler und Helmuth Plessner begründeten modernen philosophischen Anthropologie sahen. Bezieht man diese dritte, naturphilosophische Alternative mit ein, so eröffnen sich neue Wege der Auseinandersetzung mit Heideggers Daseinsontologie und Cassirers Kulturphilosophie. Zugleich wird eine originelle Position kenntlich, die auch für eine Reihe von Themenkreisen des gegenwärtigen Fragens nach dem Menschen von methodisch-sachlicher Aufschlusskraft ist: den Naturalismus, das Tier-Mensch-Verhältnis, den Personbegriff und das Verhältnis von menschlicher Lebensform und objektivem Geist.
Schlagworte
Phänomenologie Scheler, Max Cassirer, Ernst Kulturphilosophie Existenzphilosophie Plessner, Helmuth Philosophische Anthropologie Philosophie Heidegger, Martin- 11–17 Einleitung 11–17
- 307–323 Literatur 307–323
- 324–326 Personenregister 324–326