Zusammenfassung
Von Nachfragen lebt die Literaturwissenschaft. War Goethe wirklich ein Aufklärer, wie man gemeint hat? Welche Landschaft schwebte ihm vor, als er seinen Faust visionär die Trockenlegung eines großen Sumpfgebietes wahrnehmen ließ? War Schiller als Kritiker wirklich nur ein besserwisserischer Kunstrichter, und stimmt es, dass er als Philosoph ein trockener Geist war, dessen Bilder niemals originell gewesen seien? Hat er nicht am Ende seines Lebens gewaltige Gemälde einer zerstörerischen, chaotischen Natur entworfen? Wo beginnt die Moderne? Bei Kleist scheint das Phänomen der Beschleunigung, um 1800 überall wahrgenommen, sogar seinen Sprachstil mitbestimmt zu haben – aber ist er nicht auch ein Aufklärer, wenn er private Glückseligkeit auf Kosten anderer verurteilt? Eichendorff gilt als Erzromantiker – aber nehmen seine Gedichte, diese zeichenhaften Weltkonstruktionen, nicht doch schon den Symbolismus vorweg? Heine hingegen, den in seinem utopischen Denken viel mit Eichendorff verband, schrieb seine Gedanken und Einfälle in der Tradition der europäischen Aphoristik – wie konnte es sein, dass sie so oft in ihrer Eigenständigkeit verkannt wurden? Das 19. Jahrhundert, Epoche der Einzelgänger, scheint gegen die Jahrzehnte um 1800 abzuflachen. Aber Hebbel und Reuter lassen erkennen, wie modern gerade diese großen Unzeitgemäßen waren.
Schlagworte
Kleist, Heinrich von 19. Jahrhundert Schiller, Friedrich Aufsatzsammlung Heine, Heinrich Goethe, Johann Wolfgang Hebbel, Friedrich Deutsche Literatur Eichendorff, Joseph von 18. Jahrhundert- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 9–12 Vorwort 9–12
- 121–144 Schiller und Kleist 121–144
- 279–300 Zu Hebbels Tagebüchern 279–300
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- „... Heinrich Heine. Aus dem Nachlasse des Dichters zum ersten Male veröffentlicht, Hamburg 1869. 190 Heines ...” „... einen einzigen weiteren Rechtfertigungsgrund für die Bezeichnung „Frag- 3 Heinrich Heines Sämtliche ...” „... Heinrich Heine: Sämtliche Schriften, hg. von Klaus Briegleb, 6 Bde., München 1968-1976, Bd. VI, 2, S. 332f ...”
- „... . Eberhard Galley: Heine im Widerstreit der Meinungen 1825-1965. Schriften der Heinrich-Heine- Gesellschaft ...” „... Heine nicht einmal den Stoff von Eichendorff, sondern von dritter Seite, von Heinrich Kornmanns Mons ...” „... - Gedicht ab und die Vorlage für sein eigenes Tannhäuser-Gedicht von 2 Heinrich Heine ...”
- „... . Aber Eichendorff gehört zu den Anti-Realisten, ist ein Nachbar Heinrich Heines. Man hat, was diesen ...” „... Heinrich Heines auf. Sechs Jahre vor Eichendorffs Tod erschien Heines Romanzero, und im Zweiten Buch, den ...” „... , es gab keine Vereinzelung 42 Heinrich Heine: Romanzero. Gedichte 1853 und 1854. Lyrischer ...”
- „... hat gesagt, daß Reuter mit seiner Gesellschaftskritik weit hinter der Radikalität eines Heinrich Heine ...” „... , wie wir wissen, noch das ganze 19. Jahrhundert bis hin zu Heinrich Manns Untertan, der seinen Erzeuger ...” „... Untertanenmentalität. Da war zwar der Aufstand gegen die Väter beim Jungen Deutschland, also bei Heine, bei Börne ...”
- „... . von Klaus Weissenberger, Tübingen 1985, S. 14. 6 Heinrich Heines Sämtliche Werke, hg. von Ernst ...” „... Fragmenten- und Aphorismenflut gab. Gleichzeitig mit Hebbel schrieb etwa auch Heine Bemerkungen von jener Art ...” „... , die Hebbels Tagebücher so nachhaltig bestimmen. Heine hatte überhaupt keinen Namen für seine kleinen ...”
- „... –?2 1 Heinrich von Kleist: Sämtliche Werke und Briefe, hg. von Helmut Sembdner, 2 Bde., München ...” „... seiten der Frühromantiker oder später dann aus der Generation der Heine, Börne, der Jungdeutschen, die ...” „... den Nordseegedichten bei Heine feststellen – aber da stiftet das Ich die nötige Kohärenz. Man kann ...”