Zusammenfassung
Der Mathematiker und Philosoph Alfred North Whitehead behauptete, die Geschichte der Philosophie Europas sei als eine "series of footnotes to Plato" verstehbar. Wahr an diesem viel zitierten Dictum ist durchaus, dass neben Aristoteles und der Stoa vor allem Grundgedanken der Philosophie Platons in verwandelter Form das philosophische Denken der Spätantike, des christlichen Mittelalters, der Renaissance und der Metaphysik der Neuzeit wesentlich geprägt haben. Die in diesem Band versammelten "Fußnoten zu Plato" reflektieren eine Reihe von zentralen platonischen Fragen, wie sie etwa von Plotin, Proklos, Augustinus, Johannes Scotus Eriugena, Nicolaus Cusanus, Marsilio Ficino, Johannes Reuchlin, Schelling und Hegel aufgenommen und weitergedacht worden sind. Martin Heideggers ambivalente Platon-Rezeption wird im Zusammenhang seines "Rückgangs zu den Griechen" überhaupt thematisiert. In diesen unterschiedlichen Perspektiven auf die Geschichte des Denkens erschleißt sich zugleich deren systematischer Sinn und ihre lebensformende Kraft.
Schlagworte
Aufsatzsammlung Renaissance Spätantike Deutscher Idealismus Platonismus Philosophie Antike Theologie Neuplatonismus- VII–2 Vorbemerkung VII–2
- 27–50 Plotins Theologik 27–50
- 389–426 Heideggers Gelassenheit 389–426
- 427–428 Nachweise 427–428
- 431–438 Indices 431–438