Zusammenfassung
Um 1900 zeigt sich in der europäischen Ideengeschichte eine wachsende Faszination für den Gegensatz zwischen Mythos und Monotheismus, zwischen den vielen Göttern und dem einen Gott. Im Spiegel dieses alten Topos werden Grundfragen der Moderne reflektiert: das Verhältnis von Immanenz und Transzendenz, Fremdbestimmung und Freiheit, Toleranz und Dogma. Die Studie von Matthias Löwe rekonstruiert den modernen Diskurs über Mythos und Monotheismus und sein ästhetisches Potential, das vor allem im frühen 20. Jahrhundert freigesetzt wird, bei Hugo von Hofmannsthal, Gerhart Hauptmann, Arnold Schönberg und Thomas Mann. Mit der Ästhetisierung von Mythos und Monotheismus verfolgen diese Intellektuellen keine religionsgeschichtlichen Interessen. Vielmehr wird im Gewand literarisierter Mythen oder biblischer Geschichten um die Deutung der Moderne gerungen.
Schlagworte
Politik Hugo von Hofmannsthal Mythos Elektra Ästhetische Theorie Monotheismus Literaturwissenschaft Archaik Moses und Aron Mythendrama Mythophilie Musikalische Avantgarde Atriden Germanistik Décadence Arnold Schönberg Thomas Mann Geschichte 1900–1950 Ästhetische Moderne Josephs-Romane Gerhart Hauptmann- 657–660 Dank 657–660
- 661–662 Siglenverzeichnis 661–662
- 663–718 Literaturverzeichnis 663–718