"Ist nicht der Russe der menschlichste Mensch?"
Thomas Manns Menschlichkeitsbegriff im Kontext russischer Literatur
Zusammenfassung
„Ist nicht der Russe der menschlichste Mensch?“ Thomas Mann stellt diese Frage in seinem umstrittenen Essay "Betrachtungen eines Unpolitischen". Es dient zunächst der Polarisierung gegen Frankreich, „den Russen“ so als Vorbild für Menschlichkeit hinzustellen. Doch über diese Zeitgebundenheit hinaus wird hier auch ein Bild von Menschlichkeit evoziert, das Thomas Manns Werk bis zum "Doktor Faustus" begleitet und sich in besonderem Maße aus seinem Blick auf zwei russische Schriftsteller speist: Dostojewski und Tolstoi. Dostojewskis Verantwortungsideen sowie Tolstois sozialrevolutionäre Vorstellungen sind es unter anderem, die Manns Entwicklung von einem individualistischen Menschlichkeitsbegriff hin zu einem sozialen Humanismus prägen. Barbara Eschenburg findet in ihrer Arbeit Anknüpfungspunkte ausgewählter Werke Tolstois und Dostojewskis zu Thomas Manns Romanen und Essays – vom "Zauberberg" über "Joseph und seine Brüder" bis hin zum "Doktor Faustus".
Schlagworte
Germanistik Literaturwissenschaft vergleichende Literaturwissenschaft Doktor Faustus Joseph und seine Brüder russische Literatur Thomas Mann Leo Tolstoi Buddenbrooks Romane Fjodor Dostojewski Ethik Humanismus- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 13–26 A. Einleitung 13–26
- 303–312 C. Fazit: Menschlichkeit zwischen ganzheitlichem Individualismus und sozialer Verantwortung 303–312
- 303–310 I. Zusammenfassung 303–310
- 313–328 Literaturverzeichnis 313–328
- 329–332 Personenregister 329–332