Zusammenfassung
Das Interesse an der Philosophie von Hans Blumenberg (1920–1996) wächst im In- und Ausland. Es konzentriert sich aber fast immer auf seine spätere Zeit. Die Gründe der Vernachlässigung seiner frühen Schriften sind leicht zu erklären: Sie suchen ihren Weg zwischen Husserl und Heidegger im Blick auf Texte der mittelalterlichen Philosophie, und vieles blieb ungedruckt. Die Monographie von Kurt Flasch beruht auf Archivstudien und greift zurück auf lebenslange eigene Quellenarbeit zur Philosophie des Mittelalters und der frühen Neuzeit. Sie rekonstruiert die philosophische Entwicklung Blumenbergs von seinen frühesten Texten bis zur Diskussion um die Legitimität der Neuzeit (1966). Sie diskutiert philosophisch und philologisch deren Argumentation und bezieht sie auf die gleichzeitige geschichtliche Entwicklung der Bundesrepublik. Sie geht der Kritik nicht aus dem Weg, verleugnet aber nicht die persönliche Empathie für den Denker Blumenberg. Die umfangreiche Studie ist, bei aller Gelehrtheit der Darstellung, in höchstem Grade lesbar – so wie man es von dem großen Stilisten Kurt Flasch gewohnt ist.
Schlagworte
Phänomenologie Scholastik Bundesrepublik Deutschland Neuzeit Philosophiegeschichte Philosophie Augustinus Heidegger, Martin Geschichte 1945-1966 Nachkriegsdeutschland Metaphorologie Blumenberg, Hans Thomas von Aquin Habilitation Husserl, Edmund Mittelalterliche Philosophie Epoche Hermeneutik Aristoteles Dissertation- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 17–28 II. 1945: Anfang 17–28
- 57–160 V. 1947: Ontologie 57–160
- 235–262 VIII. Um 1950 235–262
- 275–286 X. Methode 275–286
- 365–384 XV. 1960: Metaphern 365–384
- 385–400 XVI. 1957: Cusanus 385–400
- 419–442 XVIII. 1965: Galilei 419–442
- 443–470 XIX. 1963-1966: Poetik 443–470
- 549–582 XXI. Diskussionen 549–582
- 583–600 XXII. Gegenlesen 583–600
- 603–604 Dank 603–604
- 605–616 Personenregister 605–616
- 617–620 Sachregister 617–620