Zusammenfassung
Die katholische Kirche ist von Rom bestimmt. Das gilt geschichtlich mit den Aposteln Petrus und Paulus, vor allem aber mit der Herausbildung der Kultur des römischen Katholizismus. Im 16. und 19. Jahrhundert nahm dieses Modell von Katholizität eine besonders wirksame Form an. Der Catechismus romanus versprach Eindeutigkeit in der Lehre, die römische Rechtskultur garantierte Verlässlichkeit und das Missale Romanum gab dem universalen Selbstverständnis der katholischen Kirche liturgisch Raum. Der Papst sicherte diese Glaubenswelt im Zeichen seines Jurisdiktions- und Lehrprimats Zeit und Raum übergreifend.Auch wenn der Vatikan ein Attraktionsort anschaulicher Kircheneinheit bleibt: die religionssoziologischen Umbrüche der digitalen Weltgesellschaft dynamisieren dieses Bild. Die Koordinaten katholischer Kirchenorganisation verschieben sich vom Zentrum in die Ortskirchen. Es handelt sich um die religionskulturelle Auflösung des römischen Katholizismus. Dass dieser Prozess von Rom forciert wird, zumal im Zeichen einer synodalen Kirche, erweist sich als dramatische Ironie und zugleich als programmatisch.
Schlagworte
Katholische Kirche Reform Römischer Katholizismus Synodaler Prozess Synodalität- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 195–221 Anmerkungen 195–221
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- „... ekklesiologischen Modells zur Diskussion. SynodaleProzesse in der Weltkirche reagieren darauf mit Reformforderun-gen ...” „... Kirche ent-wickelt sich eine synodal verfasste Weltkirche. Dass seit 1978 keinItaliener mehr zum Papst ...” „... über das römischeModell des Katholizismus hinaus – nicht zuletzt mit Ansprüchenauf ein synodales ...”
- „... synodalen Pro-zess zeigt, sondern er erzeugt und verstärkt kirchliche Mehrdeutig-keiten. Das mag wiederum ...” „... der katholischen Kirche ab, den PapstFranziskus vor allem im Zeichen einer synodalen Kirche ...” „... vollzieht.Bei der synodalen Transformation der katholischen Kirche handeltsich um nicht weniger als eine ...”
- „... , aberauch auf dem weltweit begonnenen synodalen Prozess an, verlore-nes Vertrauen in den eigenen Reihen wie ...” „... zu-dem der Synodale Weg in Deutschland weltweit eine hohe Aufmerk-samkeit und bestätigt im Für und Wider ...” „... Vertrauen in Auflösung: Der Synodale Weg als FallstudieKurz vor dem Abschluss der 2. Plenarversammlung des ...”
- „... ebensoverändert wie ökumenische Prozesse. Nicht zuletzt der Ort der katholischenKirche hat sich gesellschaftlich ...” „... .17 Im Folgenden wird Transformation systemtheoretisch verstanden: im Sinnevon Prozessen, die neue ...” „... – nicht zuletztmit seinen Nuntiaturen und diplomatischen Kontakten.40 Diesen historischen Prozess kann man ...”
- „... , wie sich in jenen synoda-len Prozessen zeigt, die Papst Franziskus als Bischof von Rom an-gestoßen hat ...” „... Ungleichzeitigkeit vonProzessen, der Abschied von der Vorstellung katholischer Einheit-lichkeit. Was auf den ersten ...” „... rücken ins katholische Bildfeld. Organisato-risch gewinnt mit dem synodalen Projekt des Papstes eine ...”
- „... ließ und der mit den synoda-len Prozessen im Pontifikat von Papst Franziskus einen eigenenDiskursraum ...” „... nicht längerals gottgewollt akzeptierten und die Beteiligung des Volkes durch-setzten. Diese Prozesse ...” „... synodalen Weg, den Papst Franziskus angesto-ßen hat, sowie auch Bischöfe skeptisch gegenüber dieser ...”
- „... vonOst- und Westkirche zur Geltung bringen. Aber gerade in diesenProzessen hat sich das spezifisch ...” „... Prozessen der päpstlichen Kompetenzfest-legung erweist sich das Grundmuster differenzbewusster Katholizi-tät ...” „... des Bischofs vonRom, zeigt sich dabei, dass es sich um einen fortlaufenden, dyna-mischen Prozess der ...”
- „... hat vomKatechismus bis zum Kirchenrecht, von Kurienreformen bis hinzu profilierter synodaler ...” „... und kommuniziert?– Was bedeuten diese Prozesse theologisch?Die theorieleitende Frage nach der ...” „... die katho-lische Kirche diese Prozesse wahrnimmt und in der eigenen Tra-ditionsbestimmung zur Geltung ...”