In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Rolle nichtstaatlicher Akteure in der internationalen Politik stark verändert. Parallel zur Ausbreitung von Dissidenz in Form von transnationalen Protesten, Demonstrationen und Kampagnen haben auch die Möglichkeiten der Partizipation zivilgesellschaftlicher Akteure in intergouvernementalen Strukturen deutlich zugenommen. Dieser Beitrag widmet sich der Frage, inwiefern zivilgesellschaftliche Proteste mit der demokratischen Öffnung Internationaler Organisationen zusammenhängen. Welche Erklärungskraft besitzt die zivilgesellschaftliche Herausforderung für die Ausweitung der Beteiligungsmöglichkeiten? Auch eine umgekehrte Kausalität ist denkbar, wenn durch mangelnde Beteiligungsmöglichkeiten Dissidenz entsteht. Die empirische Analyse beruht auf der statistischen und qualitativen Auswertung von Zugangsregeln für transnationale Akteure in 50 Internationalen Organisationen und Daten zur Medienberichterstattung über Proteste gegen diese Organisationen zwischen 1980 und 2010. Sie findet keine Belege für einen systematischen Zusammenhang und zeigt, dass transnationale Proteste ein seltenes und oft kurzlebiges Phänomen darstellen, das bislang wenig Einfluss auf Strukturreformen Internationaler Organisationen ausgeübt hat.
This site is protected by reCAPTCHA and the Google Privacy Policy and Terms of Service apply.
Der heruntergeladene Inhalt darf nur für eigene Zwecke genutzt werden. Jede Art der Vervielfältigung führt zu einer Urheberrechtsverletzung!
This form uses Google Recaptcha for spam protection. Please enable Marketing Cookies in order to activate Recaptcha and use this form.