Der Beitrag setzt sich in theoretisch-konzeptioneller Hinsicht mit internationalen Organisationen auseinander. Ausgangspunkt ist die sich verändernde Rolle internationaler Organisationen in der Weltpolitik, der in der Theorieentwicklung der Internationalen Beziehungen nicht hinreichend Rechnung getragen wird. Es dominieren staatszentrierte Vorstellungen, durch die auf Wechselwirkungen zwischen Staaten und internationalen Organisationen abgestellt wird, durch die internationale Organisationen aber nur selten zum konzeptionellen Ausgangspunkt für die Forschung werden. Um diesem Defizit zu begegnen, schlägt dieser Beitrag eine organisationssoziologische Perspektive vor, in der (internationale) Organisationen als offene Systeme verstanden werden. Auf diese Weise wird die Einbettung internationaler Organisationen in ihre weltgesellschaftliche Umwelt in den Blick genommen. Internationale Organisationen, die hinsichtlich ihrer Mitgliedschaftskriterien keine (geographischen) Einschränkungen aufweisen, sondern auf globale Vollmitgliedschaft abstellen, sollen als Weltorganisationen begriffen werden, die sich anhand von vier Merkmalen charakterisieren und untersuchen lassen: Weltsemantik, Innenwelt, (Um-)Weltbeziehungen, Weltordnungsgenerierung. Diese vier Merkmale werden am Beispiel der Welthandelsorganisation und der Weltbank illustriert.
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