Angesichts gestiegener ökonomischer Ungleichheiten scheinen modernisierungstheoretische Lesarten der Ungleichheitsentwicklung nicht mehr erklärungskräftig zu sein. Ausgehend von einem alternativen Narrativ der Vermarktlichung skizziert der Beitrag, wie sich soziale Dynamiken der Ungleichheit unter dem Eindruck ökonomischer Ungleichheiten und struktureller Ökonomisierungen verändern. Die Autoren schlagen eine analytische Unterscheidung vor zwischen den Dynamiken der sozialen Segregation, die zu sozio-ökonomischen, aber auch kulturellen und politischen Abschließungen sozialer Klassenmilieus führen, und einer Dynamik von Statuskonkurrenzen, die vor allem innerhalb dieser Milieus zu kompetitiven Prozessen mit jeweils unterschiedlichen Auswirkungen führen. Das Ineinandergreifen beider Prozesse bietet eine Erklärungsperspektive für die vorherrschende politische Rat- und Tatlosigkeit angesichts von Ungleichheiten, die gemeinhin als zu groß und als Gefährdung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt bewertet werden.
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