Der Beitrag beschreibt einen erweiterten Analyserahmen für die Governance des Arbeitsmarkts. Die Wirtschaftskrise hat den Weg verdeutlicht, auf dem es Arbeitnehmern in bestimmten Ländern möglich war, ihren Konsum durch Immobilien- und Konsumentenkredite trotz unsicherer Arbeitsmarktpositionen aufrechtzuerhalten. Dies verweist auf die Notwendigkeit, die Analyse des Verhältnisses von Flexibilität und Sicherheit in Arbeitsmärkten um weitere Aspekte – nicht nur der Politik, sondern auch der gesellschaftlichen und einzelwirtschaftlichen Praktiken – zu erweitern, die dieses Verhältnis beeinflussen. Individuen werden begriffen als in eine Vielzahl von Kollektiven Eingebundene, deren Lebenschancen kollektiv bestimmt werden. Diese Kollektive unterliegen verschiedenen Governance-Modi. Die Governance-Modi bedienen sich einer oder mehrerer Strategien, um ein Gleichgewicht zwischen Unsicherheit und Sicherheit zu wahren: Risikoexternalisierung; zeitliche Risikoverschiebung; interne Risikoverschiebung auf Subgruppen oder gleichmäßige Risikoteilung. Der Ansatz wird dann auf die einschlägigen Politik- und Praxisfelder angewendet, um so die Bandbreite möglicher Regime gesellschaftlicher Unsicherheitsverarbeitung zu skizzieren.
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