Der lange Schatten von Weimar – Fraenkel und Habermas über Repräsentation

Markus Linden

doi:10.5771/0044-3360-2015-4-377

Contents
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- 375–376 Titelei/Inhaltsverzeichnis 375–376
- 377–399 Der lange Schatten von Weimar – Fraenkel und Habermas über Repräsentation Markus Linden Markus Linden 377–399
- 400–420 Wirkungspotenziale interpersonaler Wahlkampfkommunikation Podschuweit, Geise Podschuweit, Geise 400–420
- 421–441 Kulturphilosophie und Politischer Mythos Pellegrino Favuzzi Pellegrino Favuzzi 421–441
- 442–456 Zur Theorie der Kulturpolitik Felix Heidenreich Felix Heidenreich 442–456
- 457–470 Theodor Eschenburg, Doyen der deutschen Politikwissenschaft Eckhard Jesse Eckhard Jesse 457–470
- 471–485 BUCHBESPRECHUNGEN 471–485
- 486–486 Autoren dieses Heftes 486–486
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ZfP Zeitschrift für Politik , page 377 - 399

Der lange Schatten von Weimar – Fraenkel und Habermas über Repräsentation

Autoren

Markus Linden

DOI
- doi.org/10.5771/0044-3360-2015-4-377
- ISSN: 0044-3360
- ISSN online: 2941-8879
Zusammenfassung

Der Beitrag vergleicht das Repräsentationsverständnis der beiden einflussreichsten Integrationstheoretiker der Bundesrepublik Deutschland. Es werden Unterschiede und eine wichtige Gemeinsamkeit herausgearbeitet. Fraenkels Repräsentationsverständnis erweist sich als wichtige, bislang international wenig beachtete Quelle für Kerngedanken der neueren Debatte über politische Repräsentation. Insbesondere gelingt es ihm, die Bedeutung der transparenten Alternativensetzung für einen integrativen Repräsentationsprozess herauszuarbeiten. Demgegenüber hält Habermas am Vernunftanspruch von Demokratie fest. Sein anfänglich negatives Verhältnis zum Repräsentationsbegriff wandelt sich hin zu einer positiven Begriffsbestimmung. Habermas verweist in diesem Zusammenhang auf Fraenkel, lässt aber außer Acht, dass beide Theorien aufgrund des unterschiedlichen Konsensanspruchs inkompatibel sind. Weder Fraenkel noch Habermas gelingt es schließlich, die eigenständige, deliberative Funktion des Parlaments angemessen zu bestimmen. Die Parlamentsprüderie geht in beiden Fällen auf die Abgrenzung von Carl Schmitt zurück. Diese (bei Habermas verspätete) Abgrenzung verstellt den Blick auf die potentielle Leistungsfähigkeit der Institution in Bezug auf Urteilsbefähigung und Perspektivenübernahme.
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