Massenmedien und Religion sind zumindest teilweise funktional äquivalent: Sie können den Alltag strukturieren und das Bedürfnis nach Kontinuität und Vertrautheit befriedigen, sie stellen Verhaltensmodelle und ein Wertesystem bereit. Der Beitrag fragt danach, wie Menschen mit den Angeboten der Massenmedien umgehen, in deren Leben die Ausübung von Religion im Zentrum steht. Wie und warum werden Massenmedien genutzt, wenn viele Funktionen bereits von der religiösen "Konkurrenz" übernommen werden? Nach dem Verfahren der theoretischen Sättigung wurden zehn Ordensleute ausgewählt und in qualitativen Leitfadeninterviews zu Nutzungsmustern und Nutzungsmotiven befragt. Die Studie zeigt den überragenden Einfluss des Klosteralltags. Den Befragten bleibt wenig Zeit für die Mediennutzung. Der Umfang des Medienkonsums hängt deshalb vor allem von den Aufgaben des Einzelnen ab. Medieninhalte können die Ordensleute bei der Erfüllung ihrer Pflichten unterstützen, sie dienen der Rekreation und bieten einen Ausgleich zum verzichtreichen Alltag, sie schaffen gemeinsame Bezugspunkte und helfen sogar manchmal bei der Identitätsbildung.
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