In der jüngeren Diskussion über Sinn und Legitimität von Gottesdienstübertragungen ist immer stärker die unterschiedliche Teilnahmesituation der versammelten Gemeinde in der Kirche und des Zuschauers am Bildschirm in den Vordergrund getreten. Früher häufig vorgetragene Einwände gegen die mediale Vermittlung einer Meßfeier, vor allem der Verweis auf die Arkandisziplin oder die Profanierung des Heiligen, werden heute als untergeordnet eingestuft. Die Diskussion hat deutlich werden lassen, daß die in der frühen Kirche geübte Praxis, Ungetaufte und Katechumenen von der Eucharistiefeier auszuschließen, im Widerspruch steht zu dem grundsätzlich öffentlichen Charakter des Gottesdientes. Ferner zeigen empirische Untersuchungen, daß Gottesdienstübertragungen fast ausschließlich von kirchlich orientierten Zuschauern verfolgt werden. (...)
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