Zusammenfassung
Erstmals in der deutschen Literaturgeschichte dichtete Michel Beheim in größerer Anzahl Perikopenlieder, welche die Evangelienabschnitte textnah versifizierten. Das zukunftsweisende Potential dieses neuen Liedtyps wurde von Beheims höfischem Publikum, das bis zum Kaiserhof in Wien reichte, jedoch nicht erkannt. Erst bei den städtischen Meistersingern ab Hans Sachs reüssierte das Perikopenlied zu einem festen Liedtyp – nunmehr im Dienst der Reformation. Die Gegenüberstellung von Michel Beheim und Hans Sachs liefert nicht nur neue Erkenntnisse für die Literaturgeschichte, sondern auch für die Kirchen- und Frömmigkeitsgeschichte zur vorreformatorischen Zeit. Der literaturwissenschaftliche Ertrag der Untersuchung ergibt sich aus der formalen und sprachlichen Analyse der textnahen Versifikationen in den unterschiedlichsten Strophenformen.
Schlagworte
Meisterlied Töne Strophenformen Beheim, Michel Spätmittelalter Perikopenlied Metrik Lied, geistliches Bibellieder Sangspruchdichtung Hofdichter Handwerkerdichter Adelshöfe Fürstenhöfe Reformation Sachs, Hans- 7–8 Vorwort 7–8
- 9–10 Einleitung 9–10
- 11–16 Zur Überlieferung 11–16
- 175–180 Zusammenfassung 175–180
- 181–184 Literatur 181–184
- 185–199 Register 185–199