Zusammenfassung
Welchen Status hat die Phantasie innerhalb der Psychoanalyse? Wie lässt sich ihr Verhältnis zur Sexualität begründen? Was haben Phantasieproduktionen mit Ursprungsfragen zu tun? Auf welche Rätsel sucht die Phantasie eine Antwort zu geben? Das sind einige Fragen, die Laplanche und Pontalis in diesem 1964 erstveröffentlichten Essay entfalten. Der neu ins Deutsche übersetzte Text markiert den Moment, an dem sich die Autoren des Vokabular der Psychoanalyse von ihrem Lehrer Lacan abwenden, um ihre eigene Rückkehr zu Freud zu vollziehen. Zum ersten Mal gräbt Laplanche, hier noch mit Pontalis, auf unnachahmliche Weise einen vergessenen Begriff Freuds – die Urphantasie – aus, um ihn für das psychoanalytische Denken fruchtbar zu machen. Die Autoren heben diesen versunkenen Schatz und ziehen Verbindungen zu weiteren Freud’schen Begriffen, die nach einer langen Periode des Schweigens wieder zur Sprache kommen: Autoerotismus, Verführung, Nachträglichkeit, Anlehnung.
Schlagworte
französische Psychoanalyse Laplanche Pontalis Strukturalismus Phylogenese Sigmund Freud Autoerotismus Anlehnung Nachträglichkeit- 17–22 »Ich kam abends …« 17–22
- 39–44 Ur* 39–44
- 63–67 Literatur 63–67