Zusammenfassung
Die Nachträglichkeit ist ein psychoanalytischer Begriff mit einer besonderen Geschichte, der sowohl für die Metapsychologie der Zeit als auch für die klinische Praxis der Psychoanalyse unverzichtbar geworden ist. Freud hatte zwar immer wieder zentral darauf Bezug genommen, ihn aber nie systematisch ausgearbeitet. Mit der Vorlesungsreihe »L’après-coup« (Nachträglichkeit) aus den Jahren 1989 und 1990 nahm Laplanche die erste umfassende Analyse des Freud’schen Begriffes der Nachträglichkeit in der Geschichte der Psychoanalyse vor.
In diesem Band, der die Vorlesungsreihe erstmals in deutscher Sprache enthält, eröffnet Laplanche einen Raum für verschiedene Interpretationen, um am Ende eine eigene Lesart vorzulegen: Er insistiert darauf, dass die Nachträglichkeit in ihrer Zweizeitigkeit ohne den Anderen und seine rätselhaften Botschaften nicht zu verstehen ist. Zum ersten Zeitpunkt wird das Subjekt mit einer zunächst unübersetzbaren Botschaft konfrontiert, die es zu einem zweiten Zeitpunkt, nach einer Zeit der Latenz, zu übersetzen versucht.
Schlagworte
infantile Sexualität allgemeine Verführungstheorie Philosophie der Zeit französische Psychoanalyse Geschichte der Psychoanalyse Trauma Psychoanalyse après-coup Zweizeitigkeit Metapsychologie- 21–22 Hinweis 21–22
- 23–36 28. November 1989 23–36
- 37–54 12. Dezember 1989 37–54
- 55–72 19. Dezember 1989 55–72
- 73–90 9. Januar 1990 73–90
- 91–108 16. Januar 1990 91–108
- 109–122 23. Januar 1990 109–122
- 123–138 30. Januar 1990 123–138
- 139–154 6. Februar 1990 139–154
- 155–164 13. Februar 1990 155–164
- 169–175 Literatur 169–175