Zusammenfassung
Menschen waren sich nie genug. Seit sie anfingen, sich von anderen Tieren zu unterscheiden, erfanden sie Werkzeuge und schließlich große Maschinen, um Naturgewalten zu bändigen, Ressourcen besser zu nutzen und das Leben komfortabler zu gestalten. Was man heute Enhancement nennt, setzt also nur eine uralte Tradition fort. Um den Anforderungen des Alltags- und Arbeitslebens gewachsen zu sein, werden zunehmend auch Drogen zur Leistungssteigerung eingesetzt. Und Gehirn-Maschinen-Interfaces gehören in manchen Bereichen der Medizin bereits zu den Behandlungsoptionen. Doch welche Menschenbilder, Perfektionsansprüche und seelischen Konflikte transportiert das Enhancement? Soll die Psychotherapie bei dieser Entwicklung behilflich sein? Oder ist es Zeit für eine Vollbremsung? Diese Fragen beleuchten die AutorInnen mithilfe der Kritischen Theorie und mit psychoanalytischem Instrumentarium aus interdisziplinärer Perspektive. Sie zeigen die unterschiedlichen Facetten und Chancen, aber auch die Illusionen und Begrenzungen des Enhancements sowie dessen untrennbare Verschränkung mit der Logik des Marktes. Mit Beiträgen von Bernd Ahrbeck, Steffen Elsner, Kristina Flint, Gesa Foken, Thomas Fuchs, Christoph Henning, Joachim Küchenhoff, Elfriede Löchel, Jens Paulsen, Clara Schließler und Henning Teschke.
Schlagworte
Individualität Fortschritt Leistungssteigerung Kapitalismus Psychoanalyse Kritische Theorie Posthumanismus Transhumanismus Selbstoptimierung- 9–16 Vorwort 9–16
- 165–195 Vorauseilender Gehorsam 165–195