Zusammenfassung
An gegenwärtigen Konfliktlinien in Politik und Gesellschaft entzünden sich immer wieder psychoanalytische Fragen nach dem destruktiven Charakter des Subjekts. Peter Widmer beleuchtet die doppelte Seite dieser Destruktivität: ihr Potenzial, die Illusion eines mächtigen Ichs zu erzeugen, aus dem – wenn es bedroht wird – eine enorme zerstörerische Kraft hervorgeht. Ihr Ursprung ist weit davon entfernt, nur gesellschaftlicher, biologischer oder sexueller Art zu sein; in Sprache und Subjektivität erlebt sich der Mensch als fraglich und isoliert, ringt um die Anerkennung der Gemeinschaft.
Widmers psychoanalytische, philosophische und politische Reflexion zeichnet ebenso Auswege auf: Der Spirale des Zerstörerischen zu entkommen heißt, es zu bejahen und zu artikulieren – und nicht, sich an das Ideal einer hassfreien Gesellschaft zu klammern.
- 9–14 Einleitung 9–14
- 15–20 Aufbau des Buches 15–20
- 119–134 5 Zeit und Ich 119–134
- 247–256 10 Zusammenfassung 247–256
- 257–260 Ausblick 257–260
- 261–262 Dank 261–262
- 263–268 Literatur 263–268
- 269–277 Index 269–277