Zusammenfassung
Claus-Dieter Rath stellt die Sublimierung ins Zentrum seiner Analysen aktueller zivilisatorischer und politischer Umbrüche. Sublimierungsfähigkeit ist das Kernstück des subjektiven Zivilisationsprozesses und der sozialen Bindung der Individuen. Sie ist abhängig von den kulturellen Mitteln einer Epoche und trägt zur unbewussten Kulturarbeit des Einzelnen bei. Doch die historischen Errungenschaften der Sublimierung und die Fähigkeit der Menschen zur subjektiven Realisierung hoher Werte stehen jederzeit auf dem Spiel.
Der Autor beschreibt die vielfältigen Auffassungen von Sublimierung in der Geschichte der Psychoanalyse und verbindet sie mit aktuellen gesellschaftlichen Dimensionen von Gewalt. Rath zeigt, dass ein Rückgang der Sublimierung an der Entstehung von Paranoia beteiligt ist, sich in Verfolgungs- und Gewaltpraktiken manifestiert und die Entwicklung eines neuen Populismus fördert.
Schlagworte
Jaques Lacan Kulturtheorie Psychoanalyse psychoanalytische Theorie repressive Entsublimierung Partialtriebe Populismus Sigmund Freud Sexualität Sublimierung- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 67–76 Lust und Verlust 67–76
- 111–126 Deutungsgewalt 111–126
- 141–152 Lacan und Bernfeld 141–152
- 153–160 Sublimierung und Gewalt 153–160
- 193–205 Literatur 193–205