Psychotherapie zwischen Neurowissenschaften und Kunst der Begegnung
Eine Standortbestimmung in Zeiten der Technisierung
Zusammenfassung
Was lässt Psychotherapie gelingen? Sind es bestimmte nach dem Modell der Organmedizin zweckrational eingesetzte Interventionen und Techniken – oder macht viel eher die zwischenmenschliche Haltung den alles entscheidenden Unterschied in der psychotherapeutischen Praxis? Die aktuell zunehmende Engführung der Psychotherapie auf neurobiologische Kriterien bringt die Tendenz zur Technisierung und Ökonomisierung mit sich. Im Zuge dieses Wandels der therapeutischen Haltung sind PsychotherapeutInnen dazu aufgerufen, sich über die Art und Weise ihres Handelns grundsätzlich zu verständigen.
Eine zur Technisierung alternative Haltung ist das Handeln als Kunst. Die Kunst befragt und lässt sich ansprechen, sie öffnet sich als Handlungsweise für das Selbstsein und den Selbstwert ihres Gegenübers. In Zeiten der Technisierung und Ökonomisierung könnte es für PsychotherapeutInnen nichts Geringeres als eine Kunst erfordern, sich die Offenheit und den Sinn für die personale Existenz ihres Gegenübers zu bewahren. Mit diesem Plädoyer für die psychotherapeutische Praxis als Kunst der Begegnung legt Matthias Richter einen originären Ansatz vor und verhilft der beziehungsorientierten Psychotherapie darüber hinaus zu einem eigenständigeren wissenschaftlichen Paradigma.
Schlagworte
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psychotherapist neuroscience recognition therapy identity psychoanalysis psychotherapy consciousness brain research brain humanistic psychotherapy neurosciences psychotherapeutic practice psychotherapy research therapist- 11–14 Vorwort 11–14
- 15–38 Einleitung 15–38
- 407–418 Schluss 407–418
- 419–441 Literatur 419–441