Zusammenfassung
Warum herrscht in der spätmodernen Gesellschaft mit ihren nahezu unbegrenzten Möglichkeiten der Lebensgestaltung nach wie vor die treue Paarbeziehung zwischen Mann und Frau vor? Dieses Rätsel untersucht Thomas Müller-Schneider, indem er den Sozialkonstruktivismus erweitert und biologische Grundlagen des menschlichen Liebeslebens in eine neuartige biokulturelle Sichtweise einbezieht.
Zahlreiche empirische Befunde zeigen, dass die spätmoderne Ordnung des Liebeslebens – anders als häufig vermutet – nicht durch gesellschaftliche Normen oder den Mythos romantischer Liebe bestimmt wird, sondern durch das biologisch begründete Streben nach einem möglichst schönen Liebesleben. Den meisten Menschen bietet die Paarbeziehung aufgrund biologisch angelegter Liebesgefühle ein optimales Liebesleben, was die heutige Vorherrschaft dieser Beziehungsform und eine neue Kultur der Liebe und Treue begründet, so die These.
Mit seiner inter- und transdisziplinären Untersuchung offeriert der Autor ein biokulturelles Rahmenkonzept mit breitem wissenschaftlichen Nutzen, das sich nicht nur für die Analyse des Liebeslebens einsetzen lässt, sondern in allen thematischen Bereichen, in denen sowohl biologische als auch sozial- und kulturwissenschaftliche Einflussfaktoren des Handelns relevant sind.
Schlagworte
Spätmoderne Beziehungsformen Gesellschafliche Modernisierung Menschliche Natur Trandisziplinäre Perspektive der Liebe Soziologie der Paarbeziehung Biokultureller Ansatz Liebesleben Glück Sozialkonstruktivismus Liebe- 347–372 Anhang 347–372
- 377–378 Danksagung 377–378
- 379–380 Tabellen und Abbildungen 379–380
- 381–409 Literatur 381–409