Paralyse der Kritik – Gesellschaft ohne Opposition?

doi:10.30820/9783837974775

Paralyse der Kritik – Gesellschaft ohne Opposition?

Series: Forschung Psychosozial

1. Edition 2019

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doi.org/10.30820/9783837974775
ISBN print: 978-3-8379-2878-5
ISBN online: 978-3-8379-7477-5
Psychosozial-Verlag, Gießen Psychosozial-Verlag, Gießen

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Zusammenfassung

Die desaströse Situation der Opposition weltweit erlaubt den politischen Eliten, den Neoliberalismus als Garant von Demokratie und Freiheit zu präsentieren. Die Diagnose einer »Gesellschaft ohne Opposition« (Marcuse) scheint ihre Gültigkeit bewahrt zu haben. Gleichzeitig findet der Wunsch nach einer Alternative, dem guten Leben jenseits der Unterwerfung unter das Kapital, seinen Ausdruck in vielen Bewegungen und Projekten, in denen neue Formen der Kritik, aber auch der Zusammenarbeit und des Gemeinsinns ausprobiert werden. Aber: Welche Opposition ist unter den gegenwärtigen Bedingungen in der Lage, jene Gegenöffentlichkeit herzustellen, in der das »unglückliche Bewusstsein« seine Stimme erheben und die punktuellen Aktionen aus ihrer Vereinzelung befreien kann?

Mit Beiträgen von Josef Berghold, Christoph Bialluch, Burkhard Bierhoff, Beate Brockmann, Klaus-Jürgen Bruder, Corinna Dengler, Günter Graumann, Christa Händle, Gerhard Hanloser, Jürgen Hardt, Hannes Heer, Irmgard Heise, Mihaela Iclodean, Daniel Jakubowski, Till Manderbach, Bernd Nielsen, Joanna Nogly, Anton Perzy, Julia Plato, Sabine Plonz, Georg Rammer, Karl Heinz Roth, Werner Rügemer, Susanne Schade, Daniel Schnur, Falk Sickmann, Gerald Steinhardt, Elke Steven, Friedrich Vosskühler und Raina Zimmering

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1–8 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–8
9–12 Vorwort 9–12
13–48 »Lernen, mit den Gespenstern zu reden« 13–48
- 13–22 Teil I: Diskurs der Macht Klaus-Jürgen Bruder Klaus-Jürgen Bruder 13–22
- 23–36 Teil II: Mit Ihnen, mit mir selbst und den Gespenstern reden … Eine Rede zur Eröffnung des Kongresses Christoph Bialluch Christoph Bialluch 23–36
- 37–48 Teil III: Der Anti-Semitismus-Diskurs – Worauf bereitet er uns vor? Klaus-Jürgen Bruder Klaus-Jürgen Bruder 37–48
49–98 Aufstand, Revolte, Opposition 49–98
- 49–76 Die »Studentenbewegung« oder Der Aufstandgegen die Nazi-Generation Hannes Heer Hannes Heer 49–76
- 77–86 Der rumänische Herbst. Was bedeutet Opposition in einem post-real-sozialistischen Land? Iulia Mihaela Iclodean Iulia Mihaela Iclodean 77–86
- 87–98 Hindernisse der Opposition im westlichen Kapitalismus. Wie US-Geheimdienste die antifaschistische Opposition im Europa des Zweiten Weltkriegs und danach infiltrierten, schwächten oder zerstörten Werner Rügemer Werner Rügemer 87–98
99–152 Verweigerung, Befreiung, Subversion 99–152
- 99–112 Die Große Verweigerung 1968 – und heute? Karl Heinz Roth Karl Heinz Roth 99–112
- 113–128 Über die Grenzen der Befreiung Burkhard Bierhoff Burkhard Bierhoff 113–128
- 129–140 Marcuse verabschieden? – »Begehren als Kraft der Subversion?« Gerhard Hanloser Gerhard Hanloser 129–140
- 141–152 Leben als Wahrheitsereignis Friedrich Voßkühler Friedrich Voßkühler 141–152
153–230 Fantasie, Kritik, Widerspruch 153–230
- 153–160 Wie kann man dafür sorgen, dass die Unterdrückten zu Wort kommen, bevor neue Weberaufstände nötig werden? Irmgard Heise Irmgard Heise 153–160
- 161–172 Zum Problem gesellschaftlicher Kritik – ohne organisierten Widerspruch keine Opposition. Anmerkungen zu den psychologischen Mechanismen Anton Perzy Anton Perzy 161–172
- 173–184 »Das Private ist politisch!« Widerstand gegen die Ökonomisierung des Privaten Christa Händle Christa Händle 173–184
- 185–196 Überlegungen zur atem-beraubenden Lähmung unserer politischen Fantasie Josef Berghold Josef Berghold 185–196
- 197–208 Marcuse und autonome alternative Räume. Ideen und Realität einer gegenwärtigen Opposition Raina Zimmering Raina Zimmering 197–208
- 209–230 Life Explosion. Ein Anschauungs-Projekt zur Überwindung von Eindimensionalität Günter Graumann Günter Graumann 209–230
231–288 Herrschaft, Gewalt, Gesetz, Toleranz 231–288
- 231–244 Die Angst des Staates – Herrschaft, simulierte Demokratie und Repression Georg Rammer Georg Rammer 231–244
- 245–256 Fundamentale Kritik und Protest unter staatlichem Verdacht. Zur Eskalation eines einwöchigen Protestgeschehens Elke Steven Elke Steven 245–256
- 257–268 Handlungsfähigkeit durch Faschisierung? Das Subjekt in der Hegemoniekrise des progressiven Neoliberalismus Till Manderbach, Daniel Schnur Till Manderbach, Daniel Schnur 257–268
- 269–276 Zur Außerkraftsetzung des Gesetzes von links –Slavoj Žižeks Plädoyer für die Intoleranz Julia Plato, Falk Sickmann Julia Plato, Falk Sickmann 269–276
- 277–288 Aktivistische Wissenschaft: Ein Ausweg aus der Eindimensionalität? Corinna Dengler, Joanna Nogly Corinna Dengler, Joanna Nogly 277–288
289–334 Virtuelle, Digitale, Mediale 289–334
335–378 Psychoanalyse im Widerstreit 335–378
- 335–352 Psychoanalyse im Widerstreit Jürgen Hardt Jürgen Hardt 335–352
- 353–366 Feminismus, Islam und Psychoanalyse. Eine psychoanalytische Fallstudie Susanne Schade Susanne Schade 353–366
- 367–378 50 Jahre weiter und nichts gelernt? Nachsitzen mit Margarete und Alexander Mitscherlich Beate Brockmann Beate Brockmann 367–378
379–395 Care-Diskurs 379–395
- »Revolution«? Der Care-Diskurs und sein politisch-ethischer Anspruch Sabine Plonz Sabine Plonz

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