Holocaust, Trauma und Resilienz
Eine entwicklungspsychologische Studie am Beispiel von Ruth Klügers Autobiografie
Zusammenfassung
Mit ihrer hermeneutischen Studie eröffnet Monika Jesenitschnig der Resilienzforschung einen neuen Zugang: Sie untersucht den lebensgeschichtlichen Umgang mit dem Holocaust-Trauma beispielhaft an der Autobiografie der Wissenschaftlerin und Schriftstellerin Ruth Klüger. Ihr Erkenntnisinteresse gilt den spezifischen Ressourcen, den Schutz- und Risikofaktoren sowie dem Resilienzprozess vor, während und nach der KZ-Haft. Die detaillierte Untersuchung beschreibt Klügers bleibende Traumafolgen, ihre Verletztheit und Verletzlichkeit. Sie zeigt aber auch ihre psychischen Verarbeitungs- und Anpassungsprozesse sowie andere wichtige Lebenserfahrungen. Die gewonnenen Erkenntnisse über Resilienz und ein vertieftes Verstehen der Langzeitfolgen von Extremtraumatisierungen geben der Forschung wichtige Impulse. Sie können überdies einen Beitrag für zukünftige sozialpolitische, sozialpädagogische und psychotherapeutische Maßnahmen und Interventionen leisten.
»[E]in langes Leben besteht nicht nur aus seinen eklatantesten Erlebnissen, so schwerwiegend diese sein mögen, sondern aus unzähligen Mosaiksteinen, die alle charakterbildend sein können. […] Ich war gerührt von Ihrer einfühlsamen und dabei wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit meiner Biographie und bin Ihnen dankbar, dass Sie sich so gründlich damit auseinandergesetzt haben« (Prof. Dr. Ruth Klüger in ihrer E-Mail vom 11.05.2017 an die Autorin).
- 11–12 Vorwort 11–12
- 13–22 Einleitung 13–22
- 23–122 I Theoretischer Teil 23–122
- 23–42 Der Holocaust 23–42
- 43–76 Psychotraumata 43–76
- 77–114 Resilienz 77–114
- 123–226 II Empirischer Teil 123–226
- 123–136 Design 123–136
- 227–238 Ergebnisse 227–238
- 239–248 Diskussion 239–248
- 249–266 Literatur 249–266