Bindung am Lebensende
Eine Untersuchung zum Bindungserleben von PalliativpatientInnen und HospizbewohnerInnen
Zusammenfassung
Die Sterbesituation ähnelt in einiger Hinsicht den Erfahrungen der frühen Kindheit: von einer Wiederkehr existenzieller Ängste und Abhängigkeiten bis zu einem Neuaufleben frühkindlicher Fantasien sowie einer neuen Plastizität in Denken und Fühlen. Auf Grundlage der bislang umfangreichsten Studie zum Bindungserleben von 115 PalliativpatientInnen und HospizbewohnerInnen in Deutschland beleuchtet Jakob Johann Müller erstmalig den Zusammenhang von frühkindlicher Bindung und dem Erleben der Sterbesituation. Er zeigt auf, dass die Muster frühkindlicher Bindungserfahrungen durch die Sterbesituation erneut wachgerufen werden und maßgeblich das Erleben der letzten Lebensphase beeinflussen. Ein Großteil der PatientInnen in der stationären Terminalbegleitung weist unsichere oder unverarbeitete Bindungsmuster auf – verbunden mit entsprechenden Belastungen im Sterbeprozess. Das Ergebnis der Studie unterstreicht die Notwendigkeit und Bedeutung einer psychodynamisch orientierten Sterbebegleitung.
- 13–14 Vorwort 13–14
- 15–20 Einleitung 15–20
- 137–168 Vergleich 137–168
- 169–172 Limitationen 169–172
- 173–184 Fazit 173–184
- 185–198 Literatur 185–198
- 199–200 Abbildungsverzeichnis 199–200
- 201–202 Tabellenverzeichnis 201–202
- 203–212 Anhang 203–212
- 213–217 Zusammenfassung 213–217