Zusammenfassung
Das Verhältnis von Psychoanalyse und Universität gilt seit jeher als sehr spannungsvoll, ebenso die Ausbildung zum klinischen Psychoanalytiker im universitären Rahmen. Die Psychoanalyse hat zwar eine Reihe von Positionen an Universitäten erobert, doch zunehmend Mühe, diese dauerhaft zu verteidigen. Die AutorInnen des vorliegenden Bandes zeigen auf, dass es dennoch vielfältige und internationale Versuche gibt, die Psychoanalyse an der Universität zu institutionalisieren und (werdenden) PsychoanalytikerInnen die Möglichkeit zu geben, akademische mit psychoanalytischen Qualifikationen zu verbinden. Durch ihre historisch fundierten Herangehensweisen ermöglichen sie ein differenziertes Verständnis sowohl der prinzipiellen als auch der historisch bedingten Problemlagen, die bei der Verbindung von akademischer Forschung und psychoanalytischer Theorie und Praxis auftreten, und zeigen neue Lösungsansätze auf.
Im Band ist darüber hinaus der Original-Wortlaut von Freuds Memorandum »Soll die Psychoanalyse an der Universität gelehrt werden?« aufgenommen, das lange Zeit nur in einer Rückübersetzung aus dem Ungarischen und Englischen verfügbar war.
Mit Beiträgen von Gertraud Diem-Wille, Stephan Doering, Patrizia Giampieri-Deutsch, Fritz Lackinger, Marianne Leuzinger-Bohleber, August Ruhs, Michael Schröter, Mark Solms und Martin Teising
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