Zusammenfassung
Ausgehend von der Traumdeutung und der Anmerkung Freuds, er behandle den Traum »wie einen heiligen Text«, skizziert Wolfgang Hegener in der vorliegenden Studie systematisch den Einfluss der Kultur und Tradition des rabbinisch-talmudischen Judentums auf Freuds Werk. Hegener stellt damit insbesondere heraus, welche grundlegende Bedeutung diesem vergessenen Erbe für die Methode des psychoanalytischen Verstehens zukommt.
Damit liefert Hegener eine neue Interpretation des Verhältnisses von Judentum und Psychoanalyse und grenzt sich von Positionen ab, die Freud in der Tradition des aufgeklärten und des Reformjudentums sehen. Die Zugangsweise des Autors eröffnet dabei ganz neue Einsichten in Freuds Verständnis von Religion und Religionsgeschichte, etwa im Hinblick auf die eminente Bedeutung der Schuld, die dieser für das »wichtigste Problem der Kulturentwicklung« hielt.
- 9–24 Einleitung 9–24
- 239–253 Literatur 239–253