»Wir scheißegal. Ab nach Kosovo!«
Innere und äußere Realitäten straffälliger junger Männer mit unsicherem Aufenthaltsstatus aus dem Kosovo
Zusammenfassung
Vor dem Hintergrund erneuter starker Zuwanderung ist es wichtig, die Biografien junger straffälliger MigrantInnen zu verstehen, um pädagogische Angebote für heutige Flüchtlingskinder besser reflektieren und gegebenenfalls modifizieren zu können. Am Beispiel von in Deutschland sozialisierten jungen Männern, die in den Kosovo abgeschoben werden sollen, eröffnet Susanne Leitner Verstehenszugänge zum subjektiven Erleben der Betroffenen und gibt Empfehlungen für einen angemessenen Umgang mit ihnen. Das Buch basiert auf Interviews mit Gefangenen einer Jugendstrafanstalt, die aus der Perspektive der psychoanalytisch informierten Pädagogik analysiert wurden.
Wenn junge Menschen mit unsicherem Aufenthaltsstatus straffällig werden, wird ihr Bleiberecht in Deutschland doppelt prekär. Auch wenn sie hauptsächlich in Deutschland sozialisiert wurden, sehen sie sich mit der potenziellen Abschiebung in ein fremd gewordenes »Heimat«-Land konfrontiert. Diese Unsicherheit hat massive Auswirkungen auf ihre innere Lebenswelt und identitäre Entwicklung. Die drohende Abschiebung wird als sozialer Tod erlebt. Susanne Leitner eröffnet Perspektiven, wie Menschen vor diesem Schicksal bewahrt werden können.
- 9–18 1 Einführung 9–18
- 307–320 7 Literatur 307–320
- 321–325 8 Anhang 321–325