Frühe Kindheit unter Optimierungsdruck
Entwicklungspsychologische und familientherapeutische Perspektiven
Zusammenfassung
In Zeiten zunehmenden Ökonomisierungs- und Optimierungsdrucks in Bildung und Gesundheit rückt besonders die Lebensphase der frühen Kindheit in den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit. Gleichzeitig erzeugt die weltweite Verflechtung von Bereichen wie Wirtschaft, Politik und Kultur Verunsicherung und fordert die Fähigkeit zur feinfühligen und respektvollen Wahrnehmung und Kommunikation mit anderen. Der Grundstein basaler psychosozialer Kompetenzen, die ein friedliches Zusammenleben ermöglichen, kann nur in den hochsensiblen ersten Lebensjahren gelegt werden. Auf Basis neuester Forschungsergebnisse warnen Expertinnen und Experten aus Psychoanalyse, Säuglingsforschung und Neurowissenschaften daher vor Leistungsdruck, Förderwahn und der damit einhergehenden Stressbelastung. Sie plädieren für mehr Gelassenheit und betonen die uneingeschränkte Bedeutung emotional verlässlicher Beziehungen und Bindung.
Mit Beiträgen von Ute Auhagen-Stephanos, Lena Becker, Dagmar Brandi, Karl Heinz Brisch, Burkhard Brosig, Manfred Cierpka, Oliver Evers, Antonia Funder, Maria Fürstaller, Klaus Hurrelmann, Anne Junghans, Karsten Krauskopf, Christiane Ludwig-Körner, Uta Meier-Gräwe, Thilo M. Naumann, Terje Neraal, Christiane Prüßmann, Stefan Rauch, Rhea Seehaus, Inken Seifert-Karb, Ulla Stegemann, Daniela Stindt, Regina Studener-Kuras, Ute Thyen, Inga Wagenknecht, Robert Wanke, Philomena Wohlfarth und Klaus-Peter Zimmer
- 17–36 Einleitung 17–36
- 295–302 Grußwort der WAIMH 295–302