Zusammenfassung
Die Angehörigen der um den Ausbruch des Ersten Weltkriegs geborenen Generation erlebten ein bewegtes, dramatisches Jahrhundert: die Weimarer Republik, das Dritte Reich, Nachkriegsdeutschland. Um die Verluste, die sie selbst und ihre Familien nach dem Ersten Weltkrieg erlitten haben, zu kompensieren, traten viele auf der Suche nach Gemeinschaft zwischen den Weltkriegen Gruppierungen der Jugendbewegung bei. Der in der Jugendbewegung erlebte Gemeinschaftssinn wurde in der Volksgemeinschaft der Nazis fortgesetzt, der ein Großteil dieser Generation leidenschaftlich verpflichtet war. Der 1947 gegründete Freideutsche Kreis bot der Generation schließlich die Gelegenheit, das im Dritten Reich erfahrene Zusammengehörigkeitsgefühl weiterzuleben, dem Erbe der Jugendbewegung Rechnung zu tragen und sich erneut zusammenzuschließen.
Thomas A. Kohut verknüpft charakteristische Aussagen aus Befragungen und Interviews mit Vertreterinnen und Vertretern dieser Gruppe zu einer repräsentativen Collage deutscher Erfahrungsgeschichte. Mit Feingefühl erschafft er ein bemerkenswertes Generationenporträt des 20. Jahrhunderts, in das auch sein psychoanalytisches Verständnis Eingang findet.
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- 47–104 1 Interviews: Jugend 47–104
- 123–136 3 Essays 123–136
- 229–268 6 Essays 229–268
- 331–348 9 Essays 331–348
- 357–422 Anmerkungen 357–422
- 423–440 Literatur 423–440
- 441–444 Personenregister 441–444
- 445–457 Sachregister 445–457