Neue Störungsbilder – Mythos oder Realität?

doi:10.30820/9783837968262

Neue Störungsbilder – Mythos oder Realität?

Psychoanalytisch-pädagogische Diskussionen zu ADHS, Asperger-Autismus und anderen Diagnosen

Reihe: Psychoanalytische Pädagogik

1. Auflage 2015

Kein Zugriff

doi.org/10.30820/9783837968262
ISBN print: 978-3-8379-2485-5
ISBN online: 978-3-8379-6826-2
Psychosozial-Verlag, Gießen Psychosozial-Verlag, Gießen

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Zusammenfassung

Immer mehr PädagogInnen und SozialarbeiterInnen sehen sich in ihren jeweiligen Arbeitsfeldern vermehrt mit verhaltensauffälligen Kindern und Jugendlichen konfrontiert und geraten dabei an ihre Handlungsgrenzen. Auch die öffentlichen Medien zeichnen ein negatives Bild heutiger Jugendlicher: Scheinbar kommt es immer häufiger zu Regelverletzungen, Konflikten und Gewaltausbrüchen. Die Häufung von Diagnosen wie ADHS, Asperger-Syndrom, Bipolare Störung oder der Stimmungsstörung Disruptive Mood Dysregulation Disorder (DMDD) verstärken diesen Eindruck.

Doch haben psychische Störungen wirklich zugenommen? Oder hat sich nicht vielmehr die Sensibilität gegenüber diesen Auffälligkeiten verändert? Im vorliegenden Band untersuchen die BeiträgerInnen den Trend zunehmender psychopathologischer Differenzierung und Medizinalisierung von auffälligem und störendem Verhalten. Ausgehend von den Grundannahmen der Psychoanalytischen Pädagogik werden die ambivalenten Folgen dieser Entwicklung auf den pädagogischen Diskurs und die pädagogischen Praxisfelder aufgezeigt, veränderte Sozialisationsbedingungen hinterfragt und Handlungshinweise für einen angemessenen Umgang gegeben.

Mit Beiträgen von Benjamin Bardé, Annelinde Eggert-Schmid Noerr, Fabian J. Escher, Manfred Gerspach, Rolf Göppel, Joachim Heilmann, Marianne Leuzinger-Bohleber, Hans von Lüpke, Ursula Pforr, Angela Plass, Marianne Rauwald, Inge Seiffge-Krenke, Christine Tomandl, Jürgen Wettig, Silke Wiegand-Grefe und Birgit Wieland

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1–6 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–6
7–20 Einleitung Annelinde Eggert-Schmid Noerr, Joachim Heilmann, Ursula Pforr Annelinde Eggert-Schmid Noerr, Joachim Heilmann, Ursula Pforr 7–20
21–82 I Normalität und Abweichung 21–82
- 21–52 Was prägt unsere Konstruktionen von »Kindheit«? Rolf Göppel Rolf Göppel 21–52
- 53–62 Konstrukt Diagnose - Wer den Namen weiß, hat die Macht Hans von Lüpke Hans von Lüpke 53–62
- 63–82 Die neue Entwicklungsphase des »emerging adulthood« - Typische Störungen und Entwicklungsrisiken sowie Ansätze der Versorgung Inge Seiffge-Krenke, Fabian J. Escher Inge Seiffge-Krenke, Fabian J. Escher 63–82
83–222 II Störungsbilder im Wandel 83–222
- 83–106 »Neue Störungen« – Abwehr von unerträglichen Komplexitäten? Aus der Psychoanalysemit einem muslimischen Spätadoleszenten Marianne Leuzinger-Bohleber Marianne Leuzinger-Bohleber 83–106
- 107–126 Neues und Altes vom Zappelphilipp Manfred Gerspach Manfred Gerspach 107–126
- 127–146 Autismus ist nicht gleich Autismus - Vom frühkindlichen Autismus zur Autismus-Spektrum-Störung (ASS) Joachim Heilmann Joachim Heilmann 127–146
- 147–176 Schlangengrube Familie - Transgenerationale Ursachen von Dissozialität und Gewalt Jürgen Wettig Jürgen Wettig 147–176
- 177–198 Depressionen im Kindes- und Jugendalter - Unter der mehrgenerationalen Perspektive einer elterlichen psychischen Erkrankung Silke Wiegand-Grefe, Angela Plass Silke Wiegand-Grefe, Angela Plass 177–198
- 199–222 Burnout - Eine »neue Störung« oder nur ein neues Bild? Annelinde Eggert-Schmid Noerr Annelinde Eggert-Schmid Noerr 199–222
223–300 III Interventionen und ihre Rahmenbedingungen 223–300
- 223–238 Bedeutung von Bindungs- und Mentalisierungsprozessen als Traumaprävention - Die psychotherapeutische Arbeit im intermediären Raum Marianne Rauwald Marianne Rauwald 223–238
- 239–256 »Ihr sollt meine Diener sein!« - Zur Herausforderung Psychoanalytischer Sozialarbeit Birgit Wieland Birgit Wieland 239–256
- 257–272 »Gib mir ein kleines bisschen Sicherheit« - Aus der Arbeit des Rudolf Ekstein Zentrums Wien Christine Tomandl Christine Tomandl 257–272
- 273–300 Das soziale »Unbewusste« als Organisationsparadoxon Benjamin E. Bardé Benjamin E. Bardé 273–300
301–305 Autorinnen und Autoren 301–305

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