Zusammenfassung
Johann Christian Reil (1759–1813) verwendete erstmals den Ausdruck der »Psychiatrie« und wurde damit zum Wegbereiter dieser Fachrichtung. Die Wiederentdeckung seiner Persönlichkeit in der modernen Forschung richtete sich vornehmlich auf diesen Aspekt seines Schaffens. Jedoch lässt diese Perspektive auf Reil weite Teile seines Wirkens als Hallenser Universitätsprofessor, Stadtphysikus und romantischer Naturphilosoph unberührt.
Die in diesem Buch vereinten Beiträge knüpfen an die aktuelle psychiatriehistorische Diskussion an, nehmen ein kritisches Resümee der bisherigen Forschung zu Reil vor und weiten dabei den Blick auf seine Person aus. Anatomen, Psychiater, Germanisten sowie Medizin- und Wissenschaftshistoriker nehmen Betrachtungen aus jeweils fachspezifischer Perspektive vor. Somit nähert sich der Band auf interdisziplinäre Weise den verschiedenen Facetten Reils und seinen Impulsen für die moderne Psychiatrie und Neuroanatomie.
Mit Beiträgen von Olaf Breidbach, Jürgen Brunner, Dietrich von Engelhardt, Saskia Gehrmann, Kai Torsten Kanz, Frank Pillmann, Heidi Ritter, Dan Rujescu, Elke Schlenkrich, Maximilian Schochow, Rüdiger Schultka, Florian Steger, Christina Vanja und Dagmar Varady-Prinich
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- 7–20 Einleitung 7–20
- 279–289 Autorinnen und Autoren 279–289