Zusammenfassung
»Fundamentalisten sind immer die anderen.« Nach dieser Devise richtet sich der Blick in der westlichen Hemisphäre vorwiegend auf Terroraktionen, die dem islamischen Fundamentalismus zugeschrieben werden. Dabei handelt es sich um den Export eines Begriffs, der im amerikanischen Protestantismus entstanden ist und sich durch ein buchstabengetreues Verständnis biblischer Texte, einen gnadenlosen Dualismus sowie ein hohes Maß an Aggressivität im Falle nicht-geteilter Ansichten charakterisieren lässt. Mithilfe psychoanalytischer Konzepte arbeitet Hanspeter Mathys die Doppelbödigkeiten fundamentalistischer Glaubenssysteme heraus, ermöglicht Einblicke in historische Traditionslinien und aktuelle Diskurse und entwickelt ein Verständnis von Fundamentalismus als Versprechen der Erlösung von einem psychischen Zustand, der durch Vernichtungsangst und Zerstörungswut gekennzeichnet ist.
Schlagworte
Psychoanalyse Christentum Autoritarismus Dualismus Religion Vernichtungsangst Verschwörungsideologie Terror Literalismus- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 9–10 Dank 9–10
- 11–14 Einleitung 11–14
- 171–178 Literatur 171–178