Zusammenfassung
In Nachbarschaften gibt es Gleichgültigkeit und Neugier, Vorurteile und Offenheit, Harmonie – und Streit. In den Grauzonen zwischen privatem und öffentlichem Leben zeigen solche Streitfälle ein breites Spektrum von Verwicklung, Übelwollen und Bitterkeit. Risse im nahen Umfeld sind jedoch auch Miniaturen von tieferen Störungen: Wie überlagert das Trennende das Verbindende zwischen Menschen, die nahe beieinander leben? Was steht überhaupt auf dem Spiel, wenn Nachbar*innen streiten? Robert Montau identifiziert Mechanismen der Abscheu und Demütigung, des Aussperrens von Anderen und der projektiven Modellierung von Mitmenschen zu Widersacher*innen, die zwischen Nachbar*innen und darüber hinaus wirksam sind. Der Autor vermittelte als Sozialpsychologe und Mediator zwölf Jahre zwischen streitenden Bewohner*innen von Mietshäusern. In 16 Vignetten beschreibt er, was den Streit zwischen Nachbar*innen prägt. Damit bietet er erkenntnisreiche Einblicke in typische Verläufe von Konflikten im sozialen Nahraum.
Schlagworte
Beratung Konflikt Konfliktbearbeitung Konfliktforschung Mediation Nachbar Nachbarschaft Qualitative Sozialforschung Quartier sozialer Nahraum- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 7–8 Vorwort 7–8
- 9–12 Zu Hause wohnen 9–12
- 75–80 Störungsexperten 75–80
- 81–88 Betreten verboten 81–88
- 107–114 Grenzen der Vermittlung 107–114
- 115–118 Ausblick 115–118
- 119–124 Literatur 119–124