Zusammenfassung
Digitale Medien schaffen ein Übermaß an präsenten Bildern, wie es in der Menschheitsgeschichte noch nicht vorkam. Das führt gleichzeitig zu einem Fehlen von Abwesenheit, was direkte Folgen für die individuelle Symbolbildung, für das Verhältnis von Erregung und Bedeutung, die kulturelle Gewaltbindung sowie die Fähigkeit zum Alleinsein hat.
Werner Balzer zeigt, dass die Invasion präsenzmedialer Bilder elementare psychische Prozesse beschädigt. Mit den Mitteln der psychoanalytischen Entwicklungs-, Mentalisierungs- und Symbolisierungstheorie sowie der Zeichentheorie von C.S. Peirce stellt er die Veränderungen des Subjekts durch Einfluss und Gebrauch digitaler Präsenzmedien dar. Die in diesem Band erstmals versammelten Aufsätze des Autors bieten Fachkundigen der Psychologie, Psychoanalyse, Kultur- und Sozialwissenschaft ein profundes Verständnis des Mentalitätswandels unserer Zeit.
Schlagworte
Repräsentationstheorie Zeichentheorie Symbolisierung Adoleszenz Verhaltensweisen Mentalisationsstop Erlebnisgewalt Kultur digitale Medien sensoritärer Charakter- 155–166 Literatur 155–166