Zusammenfassung
Trauma Kultur Gesellschaft ist eine interdisziplinäre Zeitschrift für Psychotraumatologie. Sie wird von eng kooperierenden Fachleuten aus der Medizin, Psychologie und Psychoanalyse, aus den Sozial- und Kulturwissenschaften sowie der Philosophie herausgegeben. In einem breiten Spektrum an Themen geht es stets um schwere seelische Verletzungen, an denen Menschen langfristig, oft lebenslang leiden. Dabei werden nicht nur individuelle Schicksale beleuchtet und das Erleben der verwundeten Personen untersucht, sondern auch medizinische, psychodynamische und -therapeutische Behandlungsmöglichkeiten erörtert sowie die gesellschaftliche Bedeutung von und der kulturelle Umgang mit Traumata erforscht. Exzessive Gewalt, ihre vielfältigen Voraussetzungen sowie ihre subjektiven und sozialen, auch intergenerational tradierten Folgen prägen das menschliche Zusammenleben seit jeher. Traumata gehören zum Leben vieler Menschen – auch in unserer Gegenwart, weltweit.
Die neue Zeitschrift widmet sich diesem komplexen Sachverhalt. Sie verbindet dabei psychotraumatologische Perspektiven mit der Analyse von gesellschaftlichen, geschichtlichen und kulturellen Lebensformen, in denen sehr verschiedene Weisen des Umgangs mit seelischen Verletzungen und ihren sozialen Folgen beobachtet werden können – von der Leugnung, Bagatellisierung oder Verdrängung bis zur bewussten Aufklärung in politischen Erinnerungskulturen, die der Opfer exzessiver Gewalt sowie der transgenerationalen Überlieferung ihrer Leiden noch nach Jahrzehnten und Jahrhunderten gedenken. Dies kann in vielfältigen Formen und Medien geschehen.
Die Hefte enthalten Originalarbeiten, Werkstattberichte aus aktuellen Forschungsprojekten, Praxisberichte, Buch- und Filmrezensionen sowie klinische Falldarstellungen. Trauma Kultur Gesellschaft richtet sich an psychotherapeutisch Tätige aus Medizin, Psychologie und Psychoanalyse, an wissenschaftlich und praktisch Tätige in Feldern wie den Erziehungswissenschaften und der Pädagogik, den Sozial- und Kulturwissenschaften sowie in Einrichtungen, die mit traumatisierten Menschen Beziehungen aufnehmen und pflegen.
Abstract
Trauma Culture Society is an interdisciplinary journal of psychotraumatology. It is edited by closely cooperating experts from medicine, psychology and psychoanalysis, social and cultural sciences, and philosophy. In a broad spectrum of topics, it always deals with severe psychological injuries from which people suffer in the long term, often for life. Not only are individual fates illuminated and the experience of the wounded examined, but medical, psychodynamic, and therapeutic treatment options are also discussed, and the social significance of and cultural approaches to trauma are explored. Excessive violence, its manifold preconditions as well as its subjective and social, also intergenerationally inherited consequences have shaped human coexistence since time immemorial. Traumas are part of the lives of many people - also in our present, worldwide. The new journal is dedicated to this complex issue. It combines psychotraumatological perspectives with the analysis of social, historical and cultural forms of life, in which very different ways of dealing with psychological injuries and their social consequences can be observed - from denial, trivialization or repression to conscious enlightenment in political cultures of remembrance, which commemorate the victims of excessive violence as well as the transgenerational transmission of their suffering even after decades and centuries. This can take many forms and media. The booklets contain original works, workshop reports from current research projects, practice reports, book and film reviews, and clinical case presentations.
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