Zusammenfassung
Das Buch beschreibt in textnahen Lektüren das Problem der Freiheit in Kafkas drei Romanfragmenten Der Verschollene, Der Proceß und Das Schloß als ästhetisch-epistemologischen Gesamtzusammenhang. Die Leitidee der Freiheit ist dabei stets an die Frage nach der individuellen Lebensführung der Protagonisten gebunden, während Postulate wie politische Freiheit, Pressefreiheit, Meinungsfreiheit oder Kunstfreiheit keine Rolle spielen. Denn die existenzielle Bedeutung der Freiheit des Einzelnen liegt für Kafka erst jenseits dieser gesellschaftlichen Errungenschaften der Moderne. Und erst dort stellt sich auch die konstitutive Beziehung zu dem für die Argumentation entscheidenden Gegenbegriff der Fremdheit her, indem die Freiheit selbst als etwas kategorial Fremdes erfahren wird.
Schlagworte
Unfreiheit Entfremdung Verzeitlichung Modernität Individualisierung Entdeckung des Privaten Amerika Selbstentfremdung Willensfreiheit Schuld Klassische Moderne- 11–14 1. Vorwort 11–14
- 237–240 7. Schluss 237–240
- 257–259 Dank 257–259