Was man schon längst geahnt und gefühlt hat

doi:10.5771/9783748915836

Was man schon längst geahnt und gefühlt hat

Opfer der NS-„Euthanasie“ aus der Stadt Mosbach

Published 2023

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doi.org/10.5771/9783748915836
ISBN print: 978-3-95505-418-2
ISBN online: 978-3-7489-1583-6
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Zusammenfassung

Die furchtbaren Verbrechen des Hitler-Regimes an Menschen mit Behinderung oder psychischen Erkrankungen gelten als erster industrieller Massenmord der Geschichte. Sie waren Ausdruck der abgrundtiefen Unmenschlichkeit der nationalsozialistischen Ideologie. An das Schicksal von Opfern einer mörderischen Politik zu erinnern, Stationen ihrer Lebens- und Leidensgeschichten zu ermitteln und festzuhalten, ihrer somit würdig zu gedenken, hatte sich eine engagierte Mosbacher Arbeitsgruppe vorgenommen. Als Ergebnis ihrer Recherchen legt sie mit dieser Publikation 29 Lebensgeschichten von Menschen vor, die in Mosbach oder einem der heutigen Stadtteile geboren wurden und/oder im Stadtgebiet wohnten und deren Leben nach Aufenthalten in verschiedenen Anstalten auf grausame Weise beendet wurde. Die überwiegend ehrenamtlichen Autorinnen und Autoren, darunter auch Schüler und Nachfahren von Betroffenen, machten sich mit Hilfe von Patientenakten und anderem Archivgut und auf der Grundlage von Gesprächen mit Angehörigen sowie eigenen Erinnerungen daran, das Leben dieser Menschen sichtbar zu machen. Entstanden ist ein Buch, das den Leser zum Nachdenken anregen soll.

Schlagworte

Regionalgeschichte Neckar-Odenwald-Kreis Mosbach Zweiter Weltkrieg NS-"Euthanasie" Nationalsozialismus

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1–4 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–4
5–6 Grusswort von Oberbürgermeister Julian Stipp 5–6
7–8 Grusswort von Landrat Dr. Achim Brötel 7–8
9–28 Einleitung 9–28
- 9–16 „Euthanasie“-Morde während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft Hans-Werner Scheuing Hans-Werner Scheuing 9–16
- 17–22 Gedenkkultur in Mosbach Christine Funk Christine Funk 17–22
- 23–28 Lebenswege, die in Mordanstalten endeten. Zum Forschungsprojekt „Opfer der NS-,Euthanasie‘ aus der Stadt Mosbach“ Gerhard Layer Gerhard Layer 23–28
29–131 Lebensgeschichten 29–131
- 29–31 Berta A. (1899–1940). Ein Opfer ihrer familiären Verhältnisse Hildegard Rehne Hildegard Rehne 29–31
- 32–33 Wilhelmine Anna B. (1862–1940). Auch mit 77 Jahren entging sie der Ermordung nicht Arno Huth Arno Huth 32–33
- 34–39 Rosa Blumenthal, geb. Friedmann (1885–1942). Als Patientin gepflegt, als Jüdin ermordet Arno Huth Arno Huth 34–39
- 40–44 Robert Brian (1904–1941). „Ich habe gelebt, geliebt, geschuftet und dann bin ich verduftet“ Paul Jonathan Berger, Max Ehrmann, Michelle König, Daniel Mader, Ann-Christin Schadt, Hans-Werner Scheuing Paul Jonathan Berger, Max Ehrmann, Michelle König, Daniel Mader, Ann-Christin Schadt, Hans-Werner Scheuing 40–44
- 45–49 Adolf Oskar Curtaz (1887–1940). „Ein Kind wie wir alle“ Hans-Werner Scheuing Hans-Werner Scheuing 45–49
- 50–53 Paul Eugen Faßnacht (1895–1940). „frech, verlogen und ungezogen“ Richard Zöller Richard Zöller 50–53
- 54–55 Karl Heinrich Groh (1878–1940). Meinem Grossvater ein Gesicht geben? Jürgen Heuss Jürgen Heuss 54–55
- 56–58 Josef Martin Herkert (1896–1940). „Ihn haben die Nazis ermordet“ Hildegard Rehne Hildegard Rehne 56–58
- 59–61 Hermann H. (1883–1940). „Das ist das Land der Eugeniker“ Markus M. Wieland Markus M. Wieland 59–61
- 62–64 Frida H. (1882–1940). „Ich möchte nicht verbrannt werden“ Hans-Werner Scheuing Hans-Werner Scheuing 62–64
- 65–66 Anna Maria H. (1885–1940). „angebl. an einem Herzschlag gestorben“ Hans-Werner Scheuing Hans-Werner Scheuing 65–66
- 67–70 Katharina I. (1877–1944). „Zu keiner Arbeit zu gebrauchen“ Arno Huth Arno Huth 67–70
- 71–75 Johanna L. (1892–1940). Die fromme Johanna Bärbel Glatfeldt Bärbel Glatfeldt 71–75
- 76–79 Marie Lehn, geb. Kern (1868–1940). Vom Ehemann geschlagen Thomas Ludwig Thomas Ludwig 76–79
- 80–80 Emil L. (1873–1940). Alkoholismus als Grund für „Euthanasie“? Martina Rantasa Martina Rantasa 80–80
- 81–82 Sophie Elisabeth L. (1902–1940). Von Geburt an auf der Schattenseite des Lebens Hildegard Rehne Hildegard Rehne 81–82
- 83–85 Erna Amanda M. (1883–1940). „Amanda“ – die Vielgeliebte? Hildegard Rehne Hildegard Rehne 83–85
- 86–89 Anna M. (1885–1940). „Es ist schon 2000 Jahr, dass ich dich nicht mehr gesehen hab.“ Arno Huth Arno Huth 86–89
- 90–95 Karolina N. (1873–1940). „Die Freiheit ist ein köstlich Gut“ Hans-Werner Scheuing Hans-Werner Scheuing 90–95
- 96–100 Frieda S. (1904–1940). Grafeneck drei Tage überlebt Gerhard Layer Gerhard Layer 96–100
- 101–103 August S. (1862–1940). „Bitte hol’ mich hier ab“ Hildegard Rehne Hildegard Rehne 101–103
- 104–105 Anton S. (1880–1940). In der Kreispflegeanstalt Krautheim „entbehrlich“ Hans-Werner Scheuing, Gerhard Layer Hans-Werner Scheuing, Gerhard Layer 104–105
- 106–110 Frida Johanna V. (1902–1940). „In schüchterner Liebe verbleibe ich Euer bald Siechender Esel“ Arno Huth Arno Huth 106–110
- 111–113 Elisabetha Emma V. (1887–1940). „Ich möchte nur wissen, was ich hier soll …“ Christine Funk Christine Funk 111–113
- 114–118 Ida von M. (1900–1940). Von der fürsorgenden Mutter stets behütet Tobias-Jan Kohler Tobias-Jan Kohler 114–118
- 119–121 Eugen W. (1882–1944). „Ich will in Heidelberg bleiben“ Hildegard Rehne Hildegard Rehne 119–121
- 122–123 Walter Ludwig W. (1916–1940). Schon früh von der Mutter verlassen? Hildegard Rehne Hildegard Rehne 122–123
- 124–126 Wilhelmina Westenhöfer (1885–1940). Ein unerwünschter Lebenswandel Hildegard Rehne Hildegard Rehne 124–126
- 127–131 Maria Zeitler (1911–1940). Meine Tante „Mariele“ Norbert Gross Norbert Gross 127–131
132–132 Dank 132–132
133–133 Abkürzungsverzeichnis 133–133
134–135 Literaturliste 134–135
136–136 Autorenverzeichnis 136–136

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